Details zur Veranstaltung


Lebendige Druckkunst


Die diesjährige Ausstellung zum Tag der Druckkunst im BBK Kunstforum Düsseldorf zeigt sieben Positionen zu dem weitgefassten Thema Portrait, die mit unterschiedlichen Drucktechniken entstanden sind.

Bettina Guckler inszeniert das Portrait als Symbol für menschliches Dasein. Der Mensch - inmitten seiner selbstgemachten Katastrophen. Die auf farbigem Papier gedruckte Serie „Stop!“ soll an Plakate und Werbeprospekte erinnern, mit denen permanent zum Konsum verleitet wird.

Die über mehrere Jahre mit unterschiedlichen Drucktechniken entstandene Werkreihe von Maf Räderscheidt beschäftigt sich mit Eifersucht. Den Abschluss bildete dann der Linolschnitt vom „Totentanz“. Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat das komplette Werk fortgespült und es blieben einige wenige Arbeiten daraus als Probedrucke bestehen, die wir in dieser Ausstellung zeigen dürfen.

Anna Christina Nendza und Cornelia Schweinoch-Kröning zeigen Abbilder von Tieren. Schon lange sind Tiere häufige Akteure in Nendza's Arbeiten, in früheren Gemälden oft vermenschlicht. Fasziniert von der Tatsache, dass die Gans dem Menschen einerseits so nah scheint, er sich scheinbar mit ihr identifiziert, sie jedoch rein äußerlich kaum zu uns Menschen passt, blieb die Gans im Laufe der Jahre ein häufig wiederkehrendes Motiv ihrer abstrakter werdenden Bilderwelt. Cornelia Schweinoch-Kröning portraitiert die Lebewesen, die ihr auf ihren Reisen, im Garten oder auf dem Gang durch die Natur begegnet sind, darunter finden sich Insekten, Vögel und auch Pulpos.

Maria Gilges und Christoph Wanner-Krause erstellten fiktive Portraits. Die Portraits von Maria Gilges erinnern an ethnographische Kunst und scheinen inspiriert von ozeanischen oder afrikanischen Masken, während Christoph Wanner-Krause in seiner Werkreihe im Kontrast zu den abstrakt wirkenden Gesichtern asiatisch anmutende Schriftzeichen setzt.

Alicia Zamora Noguera ist eine nicaraguanische Künstlerin, die lange Zeit in der Druckwerkstatt der Casa de los Tres Mundos tätig war. Sie zeigt in der Ausstellung auf Landkartenpapier gedruckte Holzschnitte. Sie macht in ihrer Werkreihe "La pieza indígenas reducios a souvenirs" auf die durch die Kolonialisierung entstandene Situation der indigenen Völker Mittel- und Südamerikas aufmerksam, indem sie mit ihren Werken Bezug nimmt auf traditionelle Darstellungen von Göttern, Schamanen und Zauberern - Symbole, die heutzutage von nichtsahnenden Touristen in Einkaufmalls und Flughafen-Shops käuflich zu erwerben sind und dadurch scheinbar bedeutungslos geworden sind.

10. März - 20. März 2022


Sondertermin/e

Ausstellungseröffnung am 10. März um 19:30 Uhr und Künstlerführung am 20. März um 16:30 Uhr


Veranstaltungsort

BBK Kunstforum Düsseldorf
Birkenstr. 47
40213 Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
Deutschland
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Beteiligte Künstler/innen

Maria Gilges, Bettina Guckler, Anna Christina Nendza, Maf Räderscheidt, Cornelia Schweinoch-Kröning, Christoph Wanner-Krause, Gast: Alicia Zamora Noguera


Ansprechpartner/in

Karin Dörre
E-Mail: doerre(at)bbk-kunstforum.de
Telefon: 0171 5344917


Weitere Informationen

Externer Link zur Veranstaltung


"Portrait asiatisch II", 39x25cm(c)Christoph Wanner-Krause

"Portrait asiatisch II", 39x25cm(c)Christoph Wanner-Krause

Aus der Serie "Eifersucht"(c)Maf Räderscheidt

Aus der Serie "Eifersucht"(c)Maf Räderscheidt

"Gänse mit Zopf", bedruckter Stoff, Teddystoff, Kunsthaarzöpfe, 68x113cm, 2018(c)Anna Christina Nendza

"Gänse mit Zopf", bedruckter Stoff, Teddystoff, Kunsthaarzöpfe, 68x113cm, 2018(c)Anna Christina Nendza


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